Schlecken für den Klimaschutz

Unter dem Motto „Schlecken für den Klimaschutz“ wollten wir zusammen mit der Stadt Gersfeld eine Baumpflanzaktion in der Rhön organisieren. Die Aktion sollte euch, als  Bürger*innen, ebenfalls die Möglichkeit bieten sich vor Ort an der Baumpflanzung beteiligen zu dürfen und somit auch aktiv etwas Gutes für den Klimaschutz tun zu können.

Bei dem Projekt sollte auf einer Fläche oberhalb von Gersfeld-Hettenhausen ein Mischwald mit klimatoleranten Baumarten entstehen. Zusammen mit unseren Projektpartnern Steffen Korell (Bürgermeister von Gersfeld), Hilmar Hartmann von HessenForst (Revierleitung Ebersburg) und Waldemar Niebling (Besitzer des Grundstücks) wollten wir die Wiese dann im Frühjahr 2021 neu aufforsten. Der Antrag auf Aufforstung wurde von der zuständigen Landwirtschaftsbehörde jedoch leider nicht bewilligt, woraufhin wir zusammen nach einer Alternative suchten, die Fläche klimafreundlich zu nutzen.

Durch Kontaktaufnahme zum Biosphärenreservat Rhön wurden wir schließlich auf die Rhöner Apfelinitiative aufmerksam. Gemeinsam beschlossen wir auf der ausgewählten Fläche von einem Hektar, eine Streuobstwiese anzulegen. Die Apfelinitiative stand uns bei der Sortenauswahl der Bäume unterstützend zur Seite. Hierbei wurde überprüft welche Sorten sich besonders gut für das gewählte Gebiet eignen. Die Wahl fiel somit auf Zwetschgen-, Apfel- und Birnenbäume, von der Sorte Hochstämmer, die wir bei der Baumschule Leinweber erwarben.

Aufgrund der guten Feuchtigkeitsverhältnisse des Bodens wurden im Herbst 2021 schlussendlich 20 kleine Bäume gepflanzt. Im Frühjahr hatten die Bäume somit einen idealen Zeitraum zum Wachsen. Zum Schutz der jungen Bäume wurden Holzgestelle für Habichte aufgestellt, die Wühlmäuse fernhalten sollen. Zusätzlich werden die Hochstämmer durch Baumöl geschützt und gemulcht. Das Mulchen dient dabei als Dünger für das nächste Jahr und soll zudem helfen die Pflanzenkultur der Fläche zu erweitern. Die Streuobstwiese bietet somit. durch eine Vielfalt an Wildblumen, ebenfalls einen guten Lebensraum für Insekten wie Bienen und andere heimische Tiere.

Welche zukünftigen Projekte sind für die Streuobstwiese geplant? Was passiert mit dem Obst? 

Laut Bürgermeister Korell gibt es da verschiedene Möglichkeiten.

Auf der Fläche würde sich die Möglichkeit zum Imkern aufgrund der Bienen, die dort zahlreich zu finden sind, anbieten oder die Wiese könnte für Schafe und Ziegen genutzt werden.

Außerdem können aus dem zukünftig geernteten Obst in Kooperation mit den Eisheiligen, neue regionale Eissorten entstehen.

Man kann also gespannt sein welche weiteren spannenden Projekte sich aus der Streuobstwiese entwickeln.

Text und Fotos von N. Kolass 

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